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Einfluss von politischen Entscheidungen auf die Gesundheitsbranche und den Erfolg von Gesundheitskonzernen

  • Autorenbild: Redaktion
    Redaktion
  • 12. Juli 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Feb.



Politische Entscheidungen und die Ziele verschiedener politischer Parteien haben einen erheblichen Einfluss darauf, was im Gesundheitssektor erlaubt, verboten oder sogar verpflichtend wird. Diese politischen Rahmenbedingungen wirken sich direkt auf den Erfolg von Gesundheitskonzernen aus, indem sie deren Geschäftspraktiken, Marktstrategien und Innovationen beeinflussen.


Regierungen setzen Gesundheitsrichtlinien, die definieren, welche Medikamente und Behandlungen zugelassen sind und wie sie vermarktet werden dürfen. Nationale und internationale Kodizes, wie jene von der International Federation of Pharmaceutical Manufacturers and Associations (IFPMA) und der Pharmaceutical Research and Manufacturers of America (PhRMA), setzen Standards für die Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente und gewährleisten eine ethische Kommunikation (1, 2, 3).


Eine Untersuchung der BMJ zeigte, dass Transparenz bei klinischen Studien entscheidend ist, um das Vertrauen der Öffentlichkeit und die ethische Integrität zu wahren. Die Einhaltung internationaler Standards wie den Anforderungen des International Committee of Medical Journal Editors (ICMJE) und der WHO-Richtlinien ist essenziell (4, 5).


Interessenkonflikte zwischen der Pharmaindustrie und politischen Entscheidungsträgern sind weit verbreitet und können die öffentliche Gesundheitspolitik erheblich beeinflussen. Zahlungen von Pharmaunternehmen an gesundheitspolitische All-Party Parliamentary Groups (APPGs) in Großbritannien stellen potenzielle Interessenkonflikte dar, die die Politik zugunsten kommerzieller Interessen der Pharmaindustrie beeinflussen können (6). Diese Konflikte können dazu führen, dass politische Entscheidungen getroffen werden, die weniger dem öffentlichen Wohl als vielmehr den Interessen der Industrie dienen.


Politische Entscheidungen, die Preise und den Zugang zu Medikamenten regulieren, haben direkte wirtschaftliche Auswirkungen auf Pharmaunternehmen. Preiskontrollen und staatliche Interventionen sind notwendig, um den Zugang zu essenziellen Medikamenten zu gewährleisten und gleichzeitig Innovationen zu fördern. Verschiedene Regulierungsmechanismen in den USA und der EU wurden implementiert, um den Zugang zu Medikamenten zu verbessern und die Kosten zu senken (7).


Politische Kampagnen und die Ziele politischer Parteien können auch direkt die Akzeptanz und den Erfolg bestimmter Gesundheitsprodukte beeinflussen. Kampagnen, die gesunde Lebensstile fördern oder den Gebrauch bestimmter Medikamente unterstützen, können den Markt für diese Produkte erheblich vergrößern. Andererseits können Kampagnen gegen bestimmte Produkte, wie z.B. Opioide, zu strengen Regulierungen und einem Rückgang des Marktanteils führen (8).


Politische Entscheidungen und die Ziele politischer Parteien haben einen tiefgreifenden Einfluss auf den Gesundheitssektor und den Erfolg von Gesundheitskonzernen. Durch Regulierung, Transparenzanforderungen und Interessenkonflikte können diese Entscheidungen das Marktumfeld und die Geschäftspraktiken von Pharmaunternehmen stark beeinflussen. Die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen dieser politischen Rahmenbedingungen sind erheblich und bestimmen maßgeblich, welche Gesundheitsprodukte erfolgreich sind und welche nicht.

Literaturverzeichnis

  1. IFPMA. (2023). Ethical pharmaceutical promotion and communications worldwide. Philosophy, Ethics, and Humanities in Medicine. Verfügbar unter: Philosophy, Ethics, and Humanities in Medicine​ (BioMed Central)​.

  2. PhRMA. (2023). Ethics, Codes & Guidelines. PhRMA. Verfügbar unter: PhRMA​ (Refresh)​.

  3. Policy & Medicine. (2023). IFPMA Ethics Code Revised, Aligns with PhRMA Code, Bans Entertainment and Promotional Aids. Policy & Medicine. Verfügbar unter: Policy & Medicine​ (Policy & Medicine)​.

  4. BMJ. (2016). Transparency in clinical trials. BMJ. Verfügbar unter: BMJ​ (BioMed Central)​.

  5. Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health. (2020). Customer satisfaction in D2C healthcare. Johns Hopkins University. Verfügbar unter: Johns Hopkins University​ (McKinsey & Company)​.

  6. PLOS ONE. (2018). All-Party Parliamentary Groups and potential conflicts of interest. PLOS ONE. Verfügbar unter: PLOS ONE​ (BioMed Central)​.

  7. Oxford Academic. (2023). Regulation of drug prices and access. Oxford Academic. Verfügbar unter: Oxford Academic​ (BioMed Central)​.

  8. Frontiers in Public Health. (2023). Political campaigns and health product acceptance. Frontiers in Public Health. Verfügbar unter: Frontiers in Public Health​ (BioMed Central)​.

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